Wir sind auf
dem Planeten Erde wie auf einem Schiff das sehr stark Schlagseite hat und sich
nicht mehr ewig lange über Wasser halten kann. Die Pandemie hat die Situation
vielleicht noch mehr verdeutlicht. Aber ohne Virus steht das Schiff noch
genauso schräg im Wasser und die Lage hat sich absolut nicht verbessert. Wir
misshandeln nämlich weiterhin mit unendlicher Grausamkeit Tiere, Menschen und
Natur. Auf diese Themen müssen wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Wir müssen den
Willen und die Einsicht haben, etwas zu verändern. Es ist Zeit mit dem Herzen
zu sehen, zu erkennen und danach zu handeln.
So lange wir
uns einzig um unsere eigenen Bedürfnisse kümmern, unser eigenes Ego als
Massstab aller Dinge sehen, bleiben wir egozentrisch und nur auf uns fixiert. Wir
drehen uns im Kreis. Sobald wir unseren Blick erweitern und die ganze Welt als
Ganzes ansehen oder uns alle auf einem Schiff wissen- das riesig Schlagseite hat,
kann ein Umdenken stattfinden. Es wird einem bewusst, dass es nicht egal ist,
wie sich die Menschen am Bug verhalten, genauso kann es uns nicht gleichgültig
sein, wie es den Menschen und Tieren am Heck geht. Alles hängt zusammen und
jede Handlung, die ein Ungleichgewicht auslöst, wirkt sich auf das ganze Schiff
aus. Jedes Unrecht das ausgelöst wird, vergrössert das Ungleichgewicht für
alle.
So lange wie
wir gleichgültig sind und unser Denken sich nur um unsere eigenen Bedürfnisse
kreist, solange verursachen wir ein Ungleichgewicht. Jedes Lebewesen, die Natur
miteingeschlossen, sind Teil der Schöpfung und haben das Recht, mit Liebe,
Achtung und Respekt behandelt zu werden. Diese Zusammenhänge zu erkennen hilft
uns das Wassermannzeitalter und da es erst begonnen hat und 2000 Jahre lang
dauert, sollte diese Zeitspanne reichen, dass eine Bewusstseinsveränderung bei
allen Menschen irgendwann stattfindet. Ob der Planet Erde sich so viel Zeit
lassen kann ist äusserst ungewiss. Was aber sicher ist, wir werden
Bewusstseinsschritte machen, ob auf dem Planeten Erde oder auf anderen Ebenen
Entwicklung
geschieht nicht schnell, vor allem wenn es sich um Bewusstseinsschritte handelt.
Unser nächster Schritt ist das Aufgeben unseres Egos. Es tönt bedrohlich, was
bedeutet das?
Schauen wir
ganz kurz zurück, um die Situation jetzt im 21. Jahrhundert zu verstehen. Ich
nenne nur Stichworte dazu.
Die Seele
musste mit dem Einstieg in die Grobstofflichkeit mühsam ein Ego aufbauen.
Zur Zeit von
Jesus war das Ego in der Menschheit über tausende von Jahren entwickelt worden.
Gefühle, Empathie und Liebe kannte man nicht, ebenso wenig die Wertschätzung
einem Menschenleben gegenüber oder Verantwortungsbewusstsein für seine eigenen
Taten.
Jesus zeigte
die Liebe auf und wie man für jeden Gedanken Verantwortung übernehmen muss.
Wir haben uns
nun 2000 Jahre (Fischezeitalter) mit unserem Ego beschäftigt, aber immer im
Zusammenhang von Gefühlen, wie Schuld, Opfer/Täter, Macht/Ohnmacht, Liebe, Hass.
Wir haben
viele Gefühle durchlebt: gelitten, gekämpft, verloren, gewonnen, geliebt,
gehasst.
Unser Ego
wurde bereichert durch diese Erfahrungen von unterschiedlichsten Gefühlen.
Persönlichkeit, Wertschätzung, Verantwortung, Menschenrechte bekamen Platz im
irdischen Denken.
Und nun hat
das Wassermannzeitalter Einzug gehalten und wieder stehen neue Werte auf der
Abarbeitungsliste in der Menschheit. Wir können alles was wir gelernt haben
noch optimieren und steigern. Es ist wie in der Schule: In den ersten Jahren lernt
man die Grundregeln und Werte vom Lesen, Schreiben und Mathematik, um in den
höheren Schulstufen diese zu vertiefen und zu erweitern. Stark vereinfacht
könnte man sagen, wir haben mehr als 4000 Jahre die Grundregeln gelernt und
geübt, um die nächsten 2000 Jahre sie nun zu vervollkommnen - sie gipfeln im
spirituellen Bewusstsein.
Persönliche
ethische Haltung allem Leben gegenüber
Verantwortungsgefühl
für Gedanken und demzufolge für die eigenen Handlungen
Liebe kann
gesteigert werden – ins Bewusstsein der universellen Liebe
Achtung und
Respekt den Menschen, den Tieren, der Natur gegenüber
Ehemals
Körperkult, kann durch Unversehrtheit für den Körper erweitert werden
Unser hart
erarbeitetes Ego darf von der universellen Liebe getragen werden
Die geistigen
Gesetzmässigkeiten genauso gut kennen wie die irdischen
Es ist sehr
wichtig ein gutes Ego zu haben. Wir müssen nicht notgedrungen egoistisch sein. Wie
das Ego sich auswirkt, hängt von vielen Faktoren ab, wie der Mensch durchs
Leben geht: Mit Sozialkompetenz, Mitgefühl, Empathie, Verständnis für das
Gegenüber - für alle Lebewesen, Eigenverantwortung, Selbstwert, Geduld und
Nachsicht Andersdenkenden gegenüber. Freundlichkeit, Liebe.
Wenn wir
diese Werte bereits verinnerlicht haben, können wir einen Schritt weitergehen.
Anstatt sich nun dauernd nach aussen verteidigen oder sich abgrenzen zu müssen,
können wir den Bewusstseinsschritt machen: Ich bin Licht und Liebe. In diesem
Bewusstsein müssen wir nicht mehr Angst haben, übervorteilt zu werden. Unser
Ego ist getragen von der universellen Liebe zu sich selbst wie zu allen
Lebewesen. Weil alle Lebewesen Licht und Liebe sind – einfach mit
unterschiedlichem Bewusstsein – ist es unsinnig, sich gegen andere verteidigen
zu müssen. Angst haben, ein Gegenüber sei stärker, besser oder übervorteile
uns, schwächt immer nur uns selbst. Der Kampf hört nie auf.
Erhöhen wir
unsere Schwingung sobald Gefahr droht. Die Gefahr kann von aussen kommen oder in
uns drinnen entstehen. Negative Gedanken aller Art, Ängste sind für unser
System genauso bedrohlich wie ein Feind von aussen.
Ich bin Licht
und Liebe – erhöht augenblicklich unseren Energielevel. Und wie Sie ja nun zur
Genüge wissen, dieses Bewusstsein von Licht und Liebe sein, entspricht dem
Fliessen lassen, im Energiefluss sein. Mit diesem Denken steigen wir
blitzschnell aus einer brenzligen Situation aus, weil wir nicht in Resonanz
dazu gehen. Und gleichzeitig kommt diese Schwingung augenblicklich dem Gegenüber
zugute.
Unser Ego
wird durch das Bewusstsein erweitert und es findet dadurch kein Abgrenzen, kein
Kampf gegen jemanden oder etwas statt. Das ist mit dem Aufgeben des Ego
gemeint. Ein gesunder Selbstwert und ein gesundes Ego sind Voraussetzungen für
diesen letzten Schritt.
Die Pandemie
zeigt auf, wie wir alle miteinander vernetzt sind (nicht nur durch
Globalisierung und Digitalisierung) und wie wir blitzschnell durch ein Virus
angesteckt werden können, auch wenn dieses auf der anderen Seite der Erdkugel
auftritt. Es geht nicht mehr um einzelne Individuen, es geht um ganze Länder,
grosse Massen von Menschen. er einzelne Mensch geht unter in der Masse. Die
Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie betreffen alle.
Wer mit den
Massnahmen nicht einverstanden ist, wehrt sich. Ganze Berufsgruppen, Wirtschaftszweige,
Altersgruppen kämpfen für Lockerungen. Wer gegen verhängte Massnahmen oder
gegen das Impfen ist, fühlt sich übergangen, überrollt, eingeengt,
gemassregelt, seiner Unversehrtheit beraubt.
In einer
Demokratie darf jeder Mensch seine eigene Meinung haben, wenn es andern nicht
schadet und nicht despektierlich gegen jemanden ist. Durch die Pandemie werden
plötzlich Massnahmen ergriffen, die das Individuum übergehen. Das gehätschelte
und gepflegte Ego wird übergangen. Ärger und Wut kommen auf, Widerstand regt
sich. Verständlich, wir wurden auch trainiert, eine eigene Meinung zu haben,
einen starken Selbstwert zu entwickeln.
Mit dem neuen
Ego-Bewusstsein ergibt sich eine völlig andere Ausgangslage. Menschen mit
gleichen Zielen, mit spirituellem Bewusstsein schliessen sich zu Gruppen
zusammen. Es sind Gruppen, die sich nicht treffen müssen, es sind
Gleichgesinnte, die mit ihrer inneren Haltung mit anderen Gleichgesinnten in
Resonanz gehen. Lichtvolles Denken zieht lichtvolles Denken an. Es werden Gruppen
sein, die sich nicht mehr gegen Andersdenkende abgrenzen müssen.
Es entstehen
unendlich dynamische Gruppen, da jeder in der Gruppe in seinem Bewusstsein von
Licht und Liebe verankert ist und dadurch sein Ego nicht dauernd verteidigen
muss, denn sein Selbstwert ruht auf diesem Denken von Gleichwertigkeit, Licht
und Liebe. Es sind auch nicht mehr Gruppen, die wie bis anhin in der
Geschichte, einem Vordenker, einem Leitwolf, einem Vorbild folgen müssen. (Wie
die Schafe dem Hirten folgen, ohne selbst entscheiden zu können, wo der Weg
hinführt.)
Es sind
Gruppen mit vielen, vielen einzelnen Gruppenmitgliedern von denen jedes
lichtvoll und kraftvoll seinen individuellen Weg geht. Sie gehen denselben Weg,
weil sie auf demselben Gedankengut aufgebaut haben. Sie folgen nicht blind
ihrem Anführer. Ihre Ausrichtung richtet sich nach ihrem Bewusstsein. Kampf,
Verteidigung, Ausgrenzung, Verurteilung sind keine Themen mehr. Das sind die
neuen Formen von Gruppen, sie treffen sich nicht örtlich, sie sind geistig
miteinander vernetzt. Die einzelnen Mitglieder müssen sich nicht kennen, sie müssen
nichts voneinander wissen und trotzdem ist die Gruppe dynamisch lichtvoll und
segensreich für alle Lebewesen.
Je mehr
Menschen sich für das spirituelle Denken öffnen, desto grösser werden die
Gruppen. Wenn wir die Metapher vom Schiff mit Schlagseite nehmen, würde dies
bedeuten, dass durch die lichtvollen Menschen und Gruppen, das Schiff langsam
aus der Schräglage zurückfindet.
Die Pandemie
hat uns Menschen ein riesengrosses Potenzial an Ohnmacht aufgezeigt. Wir haben
einen Krieg geführt, gegen den kleinsten unsichtbaren Gegner, gegen ein Virus.
Die Pandemie ist am abklingen und wir haben nun die Möglichkeit uns neu zu
sortieren und orientieren. Dem Licht und der Liebe entgegen. Gehen wir diesen
lichtvollen Weg mit Freude und Elan.
Mengiarda Darms, im Februar 2022
[ Reproduktion erlaubt, sofern Quellenangabe ]
Zurück