Tierversuche und deren Hypothek für die Zukunft

Vom spirituellen und ethischen Standpunkt aus betrachtet, üben wir ein riesengrosses Verbrechen an den Tieren aus. Wir experimentieren an hilflosen Tieren herum, fügen ihnen grosse Schmerzen zu und halten sie in Käfigen angebunden und gefangen. Sie sind ausgeliefert und müssen auf den nächsten ihnen zugefügten Schmerz warten. In den Labors werden die Tiere nicht als Lebewesen mit einer Seele und mit natürlichem Schmerzempfinden angesehen, sondern als Forschungsobjekte, als eine Sache. Mit unserem Verhalten den Tieren gegenüber, laden wir uns eine grosse Schuld auf.

Die Tiere sind ein wichtiger Teil der Schöpfung und die Aufgabe des Menschen ist es, die Tiere als Lebewesen zu achten. Weil der Mensch mehr Bewusstsein und eine höhere Intelligenz hat, gibt ihm dies nicht das Recht, seine Intelligenz gegen Schwächere einzusetzen, indem er Tiere missbraucht, ausbeutet oder knechtet. Es muss umgekehrt sein, weil der Mensch mehr Bewusstsein hat, muss er seine Intelligenz einsetzen und beginnen, Verantwortung wahrzunehmen und jedem Lebewesen Respekt entgegen zu bringen. Haustiere und Nutztiere wollen dem Menschen dienen, dagegen ist nichts einzuwenden, aber müssen sie deshalb unwürdig behandelt werden, denken wir an Tierhaltung, Tiertransporte etc.? So haben zum Beispiel Tiere, die geschlachtet werden, auch ein Recht auf Würde und Achtung. Der Mensch verhält sich oft unreif und menschenunwürdig. Unser Verhalten ist ein Gradmesser für unsere seelische Reife oder eben Unreife.

Je bewusster der Mensch wird, desto mehr erkennt er, dass die Tiere den Menschen unendlich viel zu geben bereit sind, dass ihnen dafür aber die Liebe, die Achtung und die Würde der Menschen zusteht. Die wilden Tiere brauchen die Achtung und den Respekt der Menschen, die zahmen Tiere brauchen die Liebe der Menschen um sich weiter entwickeln zu können. Umgekehrt brauchen die Menschen die Tiere, um an ihnen wachsen zu können. Es ist ein Geben und Nehmen, eine wunderbare Symbiose, die sich segensreich und befruchtend auf alle Beteiligten auswirken würde. Es ist ein Trugschluss zu glauben, wir könnten die Tiere benutzen wie es uns passt. Es ist an der Zeit zu begreifen, dass sie ein Teil der Schöpfung sind und wir mit ihnen verbunden sind. Wenn einem Teil der Schöpfung unrecht widerfährt, wirkt sich dies automatisch auch auf den andern Teil aus. Ein Teil kann sich nur vermeintlich gegen den andern abgrenzen, in Wahrheit hängt jeder Teil mit dem andern zusammen. ​Erst die Summe aller Teile ergibt ein Ganzes. Ein Teil allein kann nicht gesund, heil und stark bleiben, wenn die andern Teile leiden oder krank sind. Es ist vermessen zu glauben, die Menschheit sei der alleinige oder wichtigste Teil der Schöpfung. Der Mensch hat die Möglichkeit zusammenhängend zu denken und er kann sich zu einem spirituellen Wesen entwickeln, darum hat er als intelligentes Wesen auch eine grosse Verantwortung sich und allen Teilen gegenüber. Mit Teilen meine ich neben den Tieren auch die Pflanzen und die Natur.

Jede Untat, die ein Mensch wissentlich einem Tier antut, hat bei ihm persönlich eine Disharmonie zu Folge, die sich in diesem oder in einem späteren Leben auswirkt. Über die persönlichen Folgen hinaus, erzeugt diese Disharmonie ein Ungleichgewicht in der ganzen Schöpfung. Dieses Ungleichgewicht wiederum sucht sich durch das Gesetz der Entsprechung ebenfalls ein Ungleichgewicht, was zur Folge hat, dass sie sich potenzieren.

Solange wir ein Ungleichgewicht nach dem andern produzieren und anziehen, haben wir keine Chance, gesund und heil zu sein. Immer neue Krankheiten finden den Weg zum Menschen und geisseln ihn. Um gesund und heil zu sein und zu bleiben, müssen wir nicht die Forschung in der Medizin intensivieren, sondern beginnen, für unser Denken und Handeln die Verantwortung zu übernehmen. Hier liegt der Schlüssel zum Gesund- und Heilsein. Wir müssen lernen, mit dem Herzen zu denken, oder anders ausgedrückt, wir können lernen, dass unsere Gedanken und Handlungen von Liebe durchdrungen sind.

Zurück zum Tierversuch. Was geschieht auf der seelischen Ebene mit einem Tier im Versuchslabor? Die körperlichen Schmerzen, das Ausgeliefertsein, die Angst, die Ohnmacht fügen dem Tier schwere seelische Verletzungen zu. Ein riesiges Trauma bleibt übrig, wenn das Tier von seinen Peinigern erlöst wird, sprich sterben kann. Das Trauma wird durch den Tod nicht aufgelöst. Die Seele inkarniert irgendwann in einen neuen Tierkörper mit besagtem Trauma. Wie wirkt sich das Trauma aus?

Als authentisches Beispiel beschreibe ich das Verhalten eines kleinen Kätzchens, das ich sehr gut kenne: Es erlebt in den ersten drei Monaten nichts Aussergewöhnliches. Obwohl es von Ge-burt an, an Menschen gewohnt ist, hat es ein auffälliges Verhalten. Es ist sehr ängstlich und extrem schreckhaft und es lässt sich nicht auf den Arm nehmen. Es hat den Menschen gegenüber absolut kein Vertrauen. Sein Verhalten gleicht eher einer Wildkatze oder einem wilden, nicht zahmen Tier. Mit der Zeit gewöhnt es sich an die Familienmitglieder und fasst zu diesen langsam etwas Vertrauen. Eigentlich muss die Familie dem Kätzchen beweisen, dass sie als Menschen vertrauenswürdig sind. Dies ist ein langwieriger Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Sobald Besuch kommt, springt es in grosser Panik aus dem Haus oder versucht durch geschlossene Fenster zu springen und kommt erst wieder am Abend ins Haus, wenn der Besuch weg ist. Nach einem Jahr gelingt es der Frau, sie ist am meisten zu Hause, die Katze auf den Arm zu nehmen, aber nur im Obergeschoss des Hauses. Warum? Im unteren Stock ist es unruhiger, die Hausglocke läutet, Leute kommen und gehen. Im Obergeschoss sind nur die Menschen, die sie kennt, hierher kommen alle ihr bekannten Personen zum Schlafen. Diese Regelmässigkeit gibt ihr Sicherheit und somit Vertrauen in die Situation. Wenn sie für ganz kurze Zeit auf dem Arm bleibt, dürfen ihre Pfötchen und ihr Bauch nicht berührt werden. Pfoten berühren bedeutet für sie nicht fliehen können, Bauch und Unterseite berühren bedeutet ungeschützt sein.

Jeder Berührung gehen viele, viele kleine Lernschritte voraus. Sie streicht allen Familienmitgliedern gerne um die Beine, sie lässt sich aber nicht streicheln. Sie schnurrt sobald man mit ihr redet und sie ist den ganzen Tag um die Frau herum. Bereits der eigene Garten macht sie unsi-cher und ängstlich. Vor jeder Katze, vor jeder Bewegung, jedem Lärm flüchtet sie ins Haus und ins obere Stockwerk. Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen.

Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen seitens der Familie kann diese Katze ihr Trauma langsam auflösen. Sie kann ihre traumatischen Erfahrungen vom Labor, die sie unbewusst gespeichert hat, langsam durch gute Erfahrungen und Erlebnisse ersetzen. Geheilt werden diese letztlich durch die grosse Liebe der Familie der kleinen Katze gegenüber. Ohne diese Liebe müsste sie wieder ganz weit unten mühsam das Vertrauen in die Menschen erlernen. Was soviel heisst wie, in immer neue Inkarnationen schlüpfen und sich vom wilden Tier, das keine Menschen braucht, zum zahmen Tier hin entwickeln. Mit der bedingungslosen Liebe dieser Familie schafft sie den Schritt in einem einzigen Leben.

Mit dem Erkennen und Sehen dieser Zusammenhänge wurde mir durch die Geschichte mit diesem Kätzchen etwas bewusst: Die einschneidende Erfahrung im Versuchslabor ist für ein Tier nicht „nur“ ein einmaliges schmerzhaftes Erlebnis, das in sich geschlossen ist. Durch das entstandene Trauma leidet die Tierseele noch in späteren Inkarnationen an den Folgen. Das Trauma geht aber weit über das gestörte Verhalten hinaus. Auf körperlicher Ebene hat sich die seelische Verletzung ebenfalls manifestiert. Die kleine Katze nimmt die Krankheiten ins nächste Leben mit, die man ihr im Versuchslabor gespritzt hat. Katzenaids ist nur ein Beispiel von verschiedenen Krankheiten, die die sehr kleine Katze von Anfang an als Althypothek oder als Altlast mitgenommen hat. Der Tierarzt sieht für das kranke Tier keine Chance. Mit Homöopathie, Bachblüten und Geistheilen ist die einjährige Katze mittlerweilen körperlich gesehen vollkommen gesund. Etwas wird sie wohl als Altlast in diesem Leben behalten, sie kann nicht miauen. Im Labor wurden ihr die Stimmbänder durchgeschnitten, weil das Miauen als lästig und als Lärm empfunden wurde.

Aus spiritueller Sicht lösen Tierversuche ein grosses Ungleichgewicht aus. Wie viel Sinn machen sie aber aus medizinischer Sicht, wenn wir die Geschichte der kleinen Katze verallgemeinern und sie nicht als alleiniges Beispiel stehen lassen? Gehen wir davon aus, dass viele Tiere durch das erlittene Leid ein Trauma ins nächste Leben mitnehmen. Gehen wir weiter davon aus, dass sich das Trauma auch im Körper manifestiert und zwar mit den künstlich erzeugten Labor-krankheiten. Wenn dem so ist, erzeugen unsere Wissenschafter in den Labors dauernd Krankheiten, die sich in der Zukunft immer wiederholen. Sie drehen sich im Kreis. Was ist mit den unheilbaren Krankheiten der Menschen? Mit dem Ausbeuten von Tieren kann längerfristig kein Medikament sich segensreich für die Menschheit auswirken. Auf dem Leid anderer Lebewesen kann niemals etwas aufgebaut werden, das zum Segen für die Menschen wird. Dies ist ein geistiges Gesetz und es wird von den Menschen irgendwann erkannt und akzeptiert werden.

Zum Beispiel kann ein Impfstoff kurzfristig (über ein, zwei Generationen) nützen, ob er grundsätzlich schützt und Heilung bringt, ist Ansichtssache. Bereits gibt es viele Mediziner, die gegen das Impfen sind, weil sie davon ausgehen, dass es viele noch nicht erforschte oder nachgewiesene Nebenwirkungen gibt. Mein Denkanstoss in Bezug auf das Impfen: Es gab noch nie so viele Menschen mit Allergien, könnte das Impfen mit ein Grund dafür sein?

Erst wenn wir Menschen jede Krankheit auch ganzheitlich, das heisst unter Einbezug des seelischen Gleichgewichts verstehen und akzeptieren, können wir uns mit wahrer Heilung beschäftigen. Seelisches Ungleichgewicht wirkt sich irgendwann auf den Körper aus. Meist beschäftigen wir uns erst damit, wenn es sich als Krankheit oder Schmerz im Körper zeigt. Jede Krankheit hat eine Aussage und eine Geschichte, lange bevor sie sich im Körper bemerkbar macht. Wir sollten die Krankheit als Chance betrachten und uns auf die Suche nach deren Wurzeln machen. Immer liegt ihr ein seelisches Ungleichgewicht zu Grunde. Der Weg führt nach Innen und bedingt ein Innehalten, ein Hinterfragen, ein Suchen, eine Veränderung im Denken und im Handeln. Denn Gesundheit kann nicht an die Medizin und an die Forschung delegiert werden.

Mengiarda Darms, im Dezember 2004


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