Gedanken im März 2022

Chiara Leila

Diesen Text möchte ich unseren beiden Vierbeinern, Chiara und Laila widmen. Anfang März durften sie mithilfe einer überaus feinfühligen Tierärztin ihren alten strapazierten Hundekörper verlassen. Chiara war über 15 Jahre alt, Laila 18jährig. Nun sind sie frei, unbeschwert und glücklich und beglücken mich, meinen Mann, unsere Kinder und liebe Personen aus unserem Umfeld mit tausend Küssli – Hundeschlecks – übers Gesicht. Es macht mich in der ganzen Trauer so glücklich, dass die beiden Tierseelen wieder in ihrer Kraft sind und viel Gutes bewirken können.

Aber beginnen wir weiter vorne. Chiara kam vor über 15 Jahren als Hundewelpe stürmisch und mit grossem Energiepotenzial zu uns. Laila kam etwas später, sechs jährig in unsere Familie. Leise, weise und sehr lebenserfahren. Die beiden Hunde waren schnell ein eingespieltes wunderbares Team. In jeder Beratung waren sie dabei und ich lernte von den beiden, wie sie den Menschen Unterstützung, Liebe und Zuneigung gaben. Viele Menschen haben mir im Nachhinein geschrieben und sich bedankt, dass sie meine Hundedamen kennenlernen durften. Viele Menschen haben wahrgenommen, wie sie mit Liebe, Verständnis und Mitgefühl von den Beiden begleitet wurden. Wie sie Energien ausglichen, Trauer mittragen halfen, Liebe verströmten, feinfühlig in speziellen Situationen reagierten, trösteten mit liebevollen Küsschen und vieles, vieles mehr. 

Mir war es immer wichtig, den Beiden den Raum zu ermöglichen, sich ihrer Grossartigkeit bewusst zu sein und somit diese auch leben zu können. Das heisst nicht, dass sie nicht ein «Hundeleben» geführt haben, aber ein grossartiges. Die unendliche Liebe, die sie uns und unseren Kindern und Enkelkindern entgegengebracht haben, konnten wir ihnen auch zurückgeben. Meine Liebe für Chiara und Laila konnte ich nie in Worte fassen, weil die Worte nie gereicht haben. Ich war so mit ihnen eins, dass es kein ich und du gab. Unsere Liebe liess uns schwingen und hat uns all die Jahre getragen und genährt. Sie haben beide so viel Heilung, Frieden und Liebe uns und den Menschen gebracht, dass mir auch hier die Worte dazu fehlen.

Indem sie in diesem Raum von Liebe, Wertschätzung, Achtung und Respekt leben durften, hatten sie auch das Potenzial, ihre Grossartigkeit und Liebe weiterzugeben. Man könnte salopp sagen, es kam jedem Tier auf diesem Planeten zugute, weil Tiere untereinander sich verbinden und Leid und Ohnmacht tragen helfen. Aber auch Liebe, Freude, Glück und Zufriedenheit wird geteilt. Ein Tier, das sich seines Seelenkörpers, seines Lichtes bewusst ist, nährt damit unweigerlich alle Tiere auf diesem Planeten. Es kommt allen zugute sobald ein Tier den Weg des Lichtes geht. Es ist nicht wirklich anders als bei den Menschen. Die Tiere brauchen allerdings weniger das Denken, sie lassen sich mehr von den momentanen Gefühlen leiten und führen. Gleichzeitig sind sie in Verbindung mit ihrer Seelenebene und da kennt das Bewusstsein keine Grenzen. (Im Gegensatz zum Menschen, der sich durch sein rationales Denken selbst von seinem höheren Selbst, seiner Seelenebene abgrenzt. Erst indem dies dem Menschen bewusst wird, kann er die Verbindung wahrnehmen, zulassen und nutzen). Die vielfältigen unterschiedlichen Energien von Menschen und Tieren sind für die Tiere sichtbar und wahrnehmbar.

Chiara konnte zum Beispiel schlecht damit umgehen, wenn jemand ihr gegenüber nicht gut gesinnt war. Die Energien dieser Ablehnung waren für sie bedrohlich und unverständlich. Sie bellte und bellte, was nicht wirklich zur Beruhigung der Situation beitrug. Laila dagegen war viel gelassener und entschärfte die Situation, indem sie viel Liebe, Ruhe und Freundlichkeit ausstrahlte. Auch wenn jemand Angst vor Chiara hatte, konnte sie diese «Angst - Energie» des Gegenübers schlecht aushalten. Da sie gross und mehrheitlich schwarz war, geschah das häufiger als bei Laila, die viel kleiner, hellbraun und weiss war. Chiara fühlte sich wirklich persönlich verletzt und ich musste sie jeweils trösten. Laila war in solchen Situationen viel souveräner, gelassener und es brachte sie niemals aus der Ruhe. 

Viele Menschen durften die Liebe und die Spiritualität von Chiara und Laila erleben. Da kann ich Bezug nehmen auf Erzählungen von äusserst lieben Menschen, die von Chiara und Laila, ab und an in Gesellschaft unserer Katzendame Luna, Liebe, Unterstützung und Begleitung bekommen haben. Ein Erlebnis habe ich erst vor einer Woche erfahren und es hat mich sehr berührt. Eine liebe Freundin hat mir erzählt, wie sie einige Zeit nach einer Beratung bei mir in der Nacht wach wurde und Chiara im Bett zwischen ihr und ihrem Mann gelegen habe. Sie habe so viel Liebe und Licht ausgestrahlt und vermittelt, dass es eine tiefgreifende Erfahrung war. Sie sagt, noch Monate später, wenn es ihr einmal nicht so gut gehe, rufe sie sich diese überirdische Liebe in Erinnerung und es nähre und heile sie.

Wie ich bereits einmal geschrieben habe, haben sie eine andere liebe Freundin über Monate zu jedem Chemo- und Bestrahlungstermin begleitet und unterstützt. Es habe sie sehr getröstet, nicht alleine und von wunderbaren Tieren umgeben zu sein, immer getragen von ihrer überirdischen Liebe und Zuwendung.

Im Zusammenhang mit dieser Freundin gibt es noch eine berührende Geschichte (es gäbe viele Geschichten zu erzählen, auch von Menschen, die ich erst über eine Beratung kennen lernte, meine beiden Hundedamen aber bereits vorher mit ihnen in Kontakt getreten waren!). Nachdem unsere Hundeli bereits seit zwei Tagen ihren irdischen Körper verlassen hatten – und mein Mann und ich so viel weinen mussten, weil sie uns einfach so fehlten – dachte besagte Freundin, ich könnte Mengiarda einen Blumenstrauss schicken lassen. Am nächsten Tag kamen Chiara und Laila zu ihr und erinnerten sie daran, den Blumenstrauss zu bestellen. Sie setzte sich hin und schaute die verschiedenen Blumensträusse im Internet an, um dann über fleurop einen schicken zu lassen. Eigentlich dachte sie an einen leichten Frühlingsstrauss, doch unsere beiden Vierbeiner wollten unbedingt einen grossen, eher klassischen Blumenstrauss mit roten Blumen. Sie sagten, sie wollten so ihre Wertschätzung und Liebe meinem Mann und mir gegenüber ausdrücken. Gibt es da noch Worte?

Ja unsere beiden Vierbeiner haben nun noch mehr Möglichkeiten heilend und segensreich zu sein. Wenn wir aktuell an die Ukraine mit all dem Leid an Menschen und Tieren denken. Ich möchte noch kurz etwas zu den letzten Wochen und Monaten von Chiara und Laila sagen. Die letzten vier Monate waren die hinteren Beine von Chiara lahm. Sie konnte nicht mehr gehen und stehen. Ich musste sie nach draussen tragen, das heisst, hinten hochhalten, damit sie mit ihren vorderen Beinen gehen konnte um sich im Garten zu versäubern. Das war sehr mühsam für uns beide. Mit der Zeit konnte ich sie besser hochheben und Chiara lernte auch dazu. Ihre Verdauung war durch die Lähmung auch eingeschränkt und das generierte sehr viel Pflege und zog viel Putzen, Waschen und Sauber machen nach sich. Bereits viele Monate vorher konnte sie nicht mehr gut alleine aufstehen und brauchte Hilfe. Genauso war es mit Laila, auch sie war mit ihren bald 18 Jahren nicht mehr so gut unterwegs und wurde immer mehr dement. Sie brauchte vor allem in der Nacht viel Aufmerksamkeit, wollte sie doch stundenlang im Garten herumlaufen. Sie war unruhig, hatte aber wie Chiara keine Schmerzen. Die Nächte waren für uns alle anstrengend. Mein Mann hatte die letzten sieben Monate im Wohnzimmer auf einer Luftmatratze geschlafen, da wir die beiden nicht mehr alleine lassen konnten.

Unsere pflegebedürftigen Hundeli hätten wir noch lange umsorgt, obwohl wir kräftemässig immer wieder an unsere Grenzen kamen. Aber sie wurden ungeduldig und es war ihnen nicht mehr wohl. Als ich erfuhr, dass sie beide Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen entwickelt hatten, da wir sie so intensiv umsorgen mussten und sie dachten, sie könnten uns nichts zurückgeben, stimmte es auch für uns nicht mehr. Viele Gespräche folgten mit den beiden, ich wollte auf keinen Fall, dass wir in diesem Ungleichgewicht auseinandergehen sollten. In der bedingungslosen Liebe gibt es keine Schuld, keine Opfer und Täter. Unsere Liebe sollte sie so lange tragen, bis sie selbst den Weg ins Licht gehen würden.

Mein allergrösster Wunsch war es schon immer gewesen, den Tieren den Raum zu geben, dass sie alleine gehen können, wenn für sie die Zeit gekommen war. Sie wollten und konnten nicht gehen. Schweren Herzens habe ich das akzeptiert und für sie entschieden. Mit Gesprächen und Zusicherung seitens von Chiara und Laila, dass es für beide so stimmen würde. Klar war, dass sie gemeinsam gehen wollten.

Es war ein heiliger Moment, wie sie den Körper verlassen haben, unendlich schmerzhaft für meinen Mann und mich, tief entspannt für unsere Chiara und Laila. Unsere beiden lichtvollen Vierbeiner wurden zu Lichtwesen.   Vielen, vielen Dank euch grossartigen Wesen, dass ihr uns so lange begleitet habt, in dieser unendlichen, selbstlosen Liebe und Hingabe für uns, unsere Kinder und Enkel und für alle Menschen und Tiere. Mein Mann und ich fühlen uns sehr privilegiert von euch geliebt zu werden und dass wir euch lieben durften und weiter lieben dürfen. Eure feinstoffliche Begleitung (haben mir beide schon länger zugesichert) wird in meinen Beratungen weiterhin den Menschen zugutekommen, auch dafür danke ich euch schon jetzt.

Ebenfalls danken möchte ich unseren Kindern, die uns in diesen schweren Monaten unterstützt und geholfen haben, diesen letzten Weg mit unseren geliebten Hundeli gehen zu können.

Mengiarda Darms, Im März 2022














PS: Wenn Sie mehr über unsere Tiere, aber auch über die Zusammenhänge allgemein von Tieren im Einklang mit Mensch und Natur erfahren möchten, dann lesen Sie mein Buch «Das Schöpfungsprinzip». 

[ Reproduktion erlaubt, sofern Quellenangabe ]

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