Gedanken im Januar 2023

Zum Jahresanfang möchte ich Ihnen heute eine wunderschöne Liebesgeschichte zwischen zwei Katzen und ihrem Tierfreund erzählen. Dazu muss ich etwas weiter ausholen:

Ein junger Mann, nennen wir ihn Flurin, lebte 19 Jahre in tiefster Verbundenheit mit seinem Kater Nero zusammen. Als es für den Kater Zeit war, seinen Körper zu verlassen, war das für Flurin sehr schwer. Gleichzeitig wusste er, dass es für den geliebten Vierbeiner so richtig war. Auch hatte Nero ihm zugesichert, nach einer kurzen Erholungsphase wieder zu Flurin zurück zu kommen. Natürlich wieder in einem Katzenkörper. Nero hatte für Hunde nur ein müdes Lächeln übrig, Hunde konnten nicht selbstbestimmt ihr Leben gestalten, das wäre für ihn nie in Frage gekommen.

Nach einigen schweren Monaten der Trauer und des Alleinseins entschloss sich Flurin, wieder einem Kätzli ein Zuhause und sein Herz anzubieten. Er war seit Kind an gewohnt, von einem geliebten Haustier begleitet zu werden. Ein Leben ohne ein Tier machte für ihn wenig Sinn. Aus einem Tierh eim nahm er Balou, einen jungen, schönen einjährigen Kater bei sich auf. Es war Liebe auf den ersten Blick. Beide waren glücklich, sich gefunden zu haben. Natürlich dachte Flurin jeden Tag noch an Nero, aber der Schmerz wurde etwas weniger, denn Balou füllte sein Leben aus und ihre gegenseitige Liebe erfüllte beide.

Es war ein äusserst traumatischer Tag, als Balou fünf Monate später, von einem Auto überfahren wurde. Der Schock sass tief und Flurin war am Boden zerstört. Es gab keine plausible Erklärung, weshalb ein so junger Kater mitten aus seinem Leben gerissen wurde und warum Flurin innert kürzester Zeit von zwei innigst geliebten Vierbeinern und treuen Weggefährten Abschied nehmen musste. Was dazu kam, an einen Zufall glaubte er nicht. Flurin wusste, alles was im Leben geschieht, ist einer höheren Ordnung unterstellt, auch wenn es nicht sichtbar oder offensichtlich ist. Trotz dieser Einstellung war er unendlich traurig über den Tod von seinem geliebten Balou. Die Frage blieb im Raum, warum hatte Balou ihn verlassen, hätte etwas anders oder besser machen können? Aus meiner Sicht, konnte man nicht mehr Liebe, mehr Verständnis und mehr Zeit einem geliebten Wesen entgegenbringen. Aber auf Flurins Frage, warum Balou so plötzlich gestorben sei, konnte ich keine schlüssige Antwort geben.

Zwei Jahre später erfuhr Flurin von einem Wurf Katzen in seiner Nähe. Die Familie suchte noch gute Plätzli für zwei kleine Katzenbabys. Flurin nahm nach einigem Zögern mit der Familie Kontakt auf. Ich sagte ohne gross nachzudenken, er könne auch gleich beide Kätzli nehmen. Ja, und so war es denn auch. Er verliebte sich augenblicklich in zwei wunderschöne Katzenbabys, einem Weibchen und einem Männchen. Die Kätzchen blieben noch zwei Monate bei ihrer Katzenmutter und dann durfte Flurin die beiden süssen Katzenbabys heimnehmen. Wie es sich in der Zwischenzeit herausgestellt hatte, waren die beiden Kätzli die Seelen von Nero und Balou. Interessant war, a m Tag als Flurin die beiden Kätzli nach Hause nahm, sagte Balou in der Tierkommunikation: «Flurin soll mich auf keinen Fall vergessen und auch mitnehmen». Flurin musste lachen, wie hätte er eines der beiden Fellnasen vergessen können. Das Weibchen (im vorherigen Leben Nero) nannte er nun Baghira. Das Männchen taufte er nochmals Balou (im vorherigen Leben Balou).

Flurin und die beiden Kätzli erlebten eine wunderschöne Zeit, er liebte seine beiden verschmusten Katzen, sie liebten ihn und die beiden liebten einander. Sie lagen übereinander verschlungen, leckten und küssten sich, spielten stundenlang miteinander und zeigten ihre offensichtliche Nähe und Liebe zueinander. Sie wuchsen und gediehen prächtig. Balou wurde ein riesengrosser verspielter Kater, gleichzeitig war er so sanft, treuherzig und sensibel. Baghira war um einiges kleiner und noch viel verspielter als ihr grosser Bruder. 

Einige Wochen nach der Kastration veränderte sich die Situation. Der junge Kater Balou (da der erste Balou so kurz bei Flurin gewesen war, nannte er den Kater wieder Balou, zumal es eben dieselbe Seele war) begann plötzlich seine Schwester Baghira zu plagen. Balou drückte Baghira immer weg, sobald sie sich zu Flurin legen wollte, sprang ihr nach und demonstrierte seine Stärke, zumal er wesentlich grösser und schwerer als seine Schwester war. Baghira wehrte sich nicht, aber sie wurde sehr achtsam und wollte nichts machen, was ihren Bruder herausfordern würde. Sie legte sich nur noch zu Flurin, wenn ihr Bruder draussen war oder irgendwo tief schlief. Es wurde anstrengend für Baghira, sie konnte sich nicht mehr frei und unbeschwert bewegen.

Bei der Tierkommunikation erklärte Balou, er verhalte sich so, da er auf Baghira eifersüchtig sei. Er möchte auch so sein wie seine Schwester Baghira, so strahlend hell und freundlich. Auch sei es ihm langweilig. Mit der Liebe von Flurin habe es nichts zu tun. Er werde unendlich geliebt von ihm und er liebe ihn auch unendlich. Balou sagte noch, er würde gerne spirituell arbeiten, am liebsten mit Flurin zusammen. Das sei mit ein Grund, warum er zu Flurin gekommen sei. So weit so gut.

Als ersten Schritt musste der Grund für die plötzliche Eifersucht von Balou gefunden werden. Ich suchte nach einer karmischen Verbindung zwischen Balou und Baghira, die das Thema Eifersucht erklären sollte.


Hier die Geschichte in Kurzform:

Ein Bauer in einem asiatischen Land bekommt mit, wie ein paar Männer einen eben erlegten Tiger ins Dorf tragen. Der Bauer sieht, dass es ein Tigerweibchen ist und dass sie grosse Zitzen hat und somit Nachwuchs säugt. Er geht und sucht stundenlang den Nachwuchs des erlegten Tigerweibchen. Gegen Abend findet er ein Tigerjunges vor dem Versteck herumlaufen und die Mutter suchen. Er nimmt es auf den Arm und als er ins Versteck hineinschaut, sieht er im Dunkeln zwei Augen leuchten. Als er näher hineingeht, faucht das zweite kleine Tigerbaby und lässt sich nicht fangen. Indem er eines auf dem Arm hält, ist er eingeschränkt und kann das sich wehrende Fellbündel nicht einfangen. Er geht mit dem einen Tigerbaby nach Hause und will am nächsten Tag nochmal nach ihm schauen und es einfangen. Am nächsten Tag findet er das zweite Tigerbaby nicht mehr. Das Junge hat den Ort verlassen, um seine Mutter zu suchen und er kann es nirgends finden. Er weiss, dass das den sicheren Hungertod für den kleinen Tiger bedeuten wird.

Erklärung dazu: Das Tigerjunge, das sich nicht einfangen lässt und danach verhungert ist in diesem Leben der junge Kater Balou. Das geborgene Tigerbaby ist diesmal das Weibchen Baghira. Der Bauer, der beide retten wollte, ist Flurin.

Eindrücklich ist die Aussage von Balou am Tag, als Flurin beide Kätzli zu sich heimholte: «Vergiss mich nicht». Nach dieser Geschichte macht sie plötzlich Sinn. Eifersucht passt eigentlich nicht zu diesem grossartigen weisen Kater Balou. Aber er will das Trauma von der Tigererfahrung loslassen können.

Indem er in seiner ersten Balou-Inkarnation fünf Monate bei Flurin war, entstand eine tiefe Verbindung und eine grosse Liebe. Balou wurde nach fünf Monaten überfahren. Er konnte nicht länger bei Flurin bleiben, denn er wollte unbedingt mit Baghira zusammen zu Flurin kommen. Er hatte mit Baghira die karmische Verbindung und er musste mit ihr zusammen inkarnieren. Da Flurins Herz voll Liebe und Sehnsucht zu dem viel zu früh gestorbenen Balou war, konnte Balou sicher sein, dass Flurin ihn unbedingt wieder bei sich haben wollte. So konnten Balou und Baghira als Geschwister zusammen zu Flurin kommen. Nero/Baghira war sowieso klar, dass die Seele wieder zu Flurin kommen wollte. Und die abrupt beendete Liebesbeziehung von Balou und Flurin schrie auch nach einer Fortsetzung. (So entstehen karmische Verbindungen).

Indem ich die karmische Verbindung und das damit verbundene Trauma von Balou aufgelöst hatte, herrschte augenblicklich wieder Harmonie und Frieden zwischen den Katzengeschwistern. Balou darf diesmal so sein wie er ist und alles ist gut. Damals wäre das Tigerjunge gerne weniger ängstlich gewesen, so wie sein Geschwisterchen, dann wäre es auch gerettet worden und wäre nicht verhungert. Das ist der traumatische Teil, so sein wollen wie Baghira, seine Schwester. Deshalb war bei Balou das Gefühl von Eifersucht entstanden.

Und nun waren die beiden Geschwister zusammen in tiefer Liebe zueinander verbunden und gleichzeitig in unendlicher Liebe zu Flurin.


Ich habe Ihnen diese Geschichte erzählt, um aufzuzeigen, dass unsere Haustiere genauso Geschichten und karmische Verbindungen haben wie wir Menschen. Ihre geistig/seelische Verbindung ist in den letzten Jahren extrem gewachsen. Mir fällt auf, wie viele Haustiere nach kurzer Zeit schon wieder inkarnieren und wie viele ein riesiges Potenzial an Bewusstsein haben und das nun auch anwenden wollen.

Genau darüber möchte ich im nächsten Monat berichten. Wie Balous Anliegen umgesetzt wird. Er wollte spirituell arbeiten. Auch wenn es sich gewöhnungsbedürftig anhört, ist unendlich viel Potenzial da, das die Tiere abdecken können, wollen und auch sollen. Es bleibt spannend. Lieben und geniessen Sie Ihre Haustiere. Wir dürfen alle Tiere auf dem Planeten lieben. Es ist ein riesiges Geschenk, dass wir lieben dürfen und können.


Mengiarda Darms, Im Januar 2023


[ Reproduktion erlaubt, sofern Quellenangabe ] 

Zurück