Diesen Text
möchte ich unseren beiden Vierbeinern, Chiara und Laila widmen. Anfang März
durften sie mithilfe einer überaus feinfühligen Tierärztin ihren alten
strapazierten Hundekörper verlassen. Chiara war über 15 Jahre alt, Laila
18jährig. Nun sind sie frei, unbeschwert und glücklich und beglücken mich,
meinen Mann, unsere Kinder und liebe Personen aus unserem Umfeld mit tausend
Küssli – Hundeschlecks – übers Gesicht. Es macht mich in der ganzen Trauer so
glücklich, dass die beiden Tierseelen wieder in ihrer Kraft sind und viel Gutes
bewirken können.
Aber beginnen
wir weiter vorne. Chiara kam vor über 15 Jahren als Hundewelpe stürmisch und
mit grossem Energiepotenzial zu uns. Laila kam etwas später, sechs jährig in
unsere Familie. Leise, weise und sehr lebenserfahren. Die beiden Hunde waren
schnell ein eingespieltes wunderbares Team. In jeder Beratung waren sie dabei
und ich lernte von den beiden, wie sie den Menschen Unterstützung, Liebe und
Zuneigung gaben. Viele Menschen haben mir im Nachhinein geschrieben und sich
bedankt, dass sie meine Hundedamen kennenlernen durften. Viele Menschen haben
wahrgenommen, wie sie mit Liebe, Verständnis und Mitgefühl von den Beiden
begleitet wurden. Wie sie Energien ausglichen, Trauer mittragen halfen, Liebe
verströmten, feinfühlig in speziellen Situationen reagierten, trösteten mit
liebevollen Küsschen und vieles, vieles mehr.
Mir war es
immer wichtig, den Beiden den Raum zu ermöglichen, sich ihrer Grossartigkeit
bewusst zu sein und somit diese auch leben zu können. Das heisst nicht, dass
sie nicht ein «Hundeleben» geführt haben, aber ein grossartiges. Die unendliche
Liebe, die sie uns und unseren Kindern und Enkelkindern entgegengebracht haben,
konnten wir ihnen auch zurückgeben. Meine Liebe für Chiara und Laila konnte ich
nie in Worte fassen, weil die Worte nie gereicht haben. Ich war so mit ihnen
eins, dass es kein ich und du gab. Unsere Liebe liess uns schwingen und hat uns
all die Jahre getragen und genährt. Sie haben beide so viel Heilung, Frieden
und Liebe uns und den Menschen gebracht, dass mir auch hier die Worte dazu
fehlen.
Indem sie in
diesem Raum von Liebe, Wertschätzung, Achtung und Respekt leben durften, hatten
sie auch das Potenzial, ihre Grossartigkeit und Liebe weiterzugeben. Man könnte
salopp sagen, es kam jedem Tier auf diesem Planeten zugute, weil Tiere
untereinander sich verbinden und Leid und Ohnmacht tragen helfen. Aber auch
Liebe, Freude, Glück und Zufriedenheit wird geteilt. Ein Tier, das sich seines
Seelenkörpers, seines Lichtes bewusst ist, nährt damit unweigerlich alle Tiere
auf diesem Planeten. Es kommt allen zugute sobald ein Tier den Weg des Lichtes
geht. Es ist nicht wirklich anders als bei den Menschen. Die Tiere brauchen
allerdings weniger das Denken, sie lassen sich mehr von den momentanen Gefühlen
leiten und führen. Gleichzeitig sind sie in Verbindung mit ihrer Seelenebene
und da kennt das Bewusstsein keine Grenzen. (Im Gegensatz zum Menschen, der
sich durch sein rationales Denken selbst von seinem höheren Selbst, seiner
Seelenebene abgrenzt. Erst indem dies dem Menschen bewusst wird, kann er die
Verbindung wahrnehmen, zulassen und nutzen). Die vielfältigen unterschiedlichen
Energien von Menschen und Tieren sind für die Tiere sichtbar und wahrnehmbar.
Chiara konnte
zum Beispiel schlecht damit umgehen, wenn jemand ihr gegenüber nicht gut
gesinnt war. Die Energien dieser Ablehnung waren für sie bedrohlich und
unverständlich. Sie bellte und bellte, was nicht wirklich zur Beruhigung der
Situation beitrug. Laila dagegen war viel gelassener und entschärfte die
Situation, indem sie viel Liebe, Ruhe und Freundlichkeit ausstrahlte. Auch wenn
jemand Angst vor Chiara hatte, konnte sie diese «Angst - Energie» des
Gegenübers schlecht aushalten. Da sie gross und mehrheitlich schwarz war,
geschah das häufiger als bei Laila, die viel kleiner, hellbraun und weiss war.
Chiara fühlte sich wirklich persönlich verletzt und ich musste sie jeweils
trösten. Laila war in solchen Situationen viel souveräner, gelassener und es
brachte sie niemals aus der Ruhe.
Viele
Menschen durften die Liebe und die Spiritualität von Chiara und Laila erleben.
Da kann ich Bezug nehmen auf Erzählungen von äusserst lieben Menschen, die von
Chiara und Laila, ab und an in Gesellschaft unserer Katzendame Luna, Liebe,
Unterstützung und Begleitung bekommen haben. Ein Erlebnis habe ich erst vor
einer Woche erfahren und es hat mich sehr berührt. Eine liebe Freundin hat mir
erzählt, wie sie einige Zeit nach einer Beratung bei mir in der Nacht wach
wurde und Chiara im Bett zwischen ihr und ihrem Mann gelegen habe. Sie habe so
viel Liebe und Licht ausgestrahlt und vermittelt, dass es eine tiefgreifende
Erfahrung war. Sie sagt, noch Monate später, wenn es ihr einmal nicht so gut
gehe, rufe sie sich diese überirdische Liebe in Erinnerung und es nähre und
heile sie.
Wie ich
bereits einmal geschrieben habe, haben sie eine andere liebe Freundin über
Monate zu jedem Chemo- und Bestrahlungstermin begleitet und unterstützt. Es
habe sie sehr getröstet, nicht alleine und von wunderbaren Tieren umgeben zu sein,
immer getragen von ihrer überirdischen Liebe und Zuwendung.
Im
Zusammenhang mit dieser Freundin gibt es noch eine berührende Geschichte (es
gäbe viele Geschichten zu erzählen, auch von Menschen, die ich erst über eine
Beratung kennen lernte, meine beiden Hundedamen aber bereits vorher mit ihnen
in Kontakt getreten waren!). Nachdem unsere Hundeli bereits seit zwei Tagen
ihren irdischen Körper verlassen hatten – und mein Mann und ich so viel weinen
mussten, weil sie uns einfach so fehlten – dachte besagte Freundin, ich könnte
Mengiarda einen Blumenstrauss schicken lassen. Am nächsten Tag kamen Chiara und
Laila zu ihr und erinnerten sie daran, den Blumenstrauss zu bestellen. Sie
setzte sich hin und schaute die verschiedenen Blumensträusse im Internet an, um
dann über fleurop einen schicken zu lassen. Eigentlich dachte sie an einen
leichten Frühlingsstrauss, doch unsere beiden Vierbeiner wollten unbedingt
einen grossen, eher klassischen Blumenstrauss mit roten Blumen. Sie sagten, sie
wollten so ihre Wertschätzung und Liebe meinem Mann und mir gegenüber
ausdrücken. Gibt es da noch Worte?
Ja unsere
beiden Vierbeiner haben nun noch mehr Möglichkeiten heilend und segensreich zu
sein. Wenn wir aktuell an die Ukraine mit all dem Leid an Menschen und Tieren
denken.
Ich möchte
noch kurz etwas zu den letzten Wochen und Monaten von Chiara und Laila sagen.
Die letzten vier Monate waren die hinteren Beine von Chiara lahm. Sie konnte
nicht mehr gehen und stehen. Ich musste sie nach draussen tragen, das heisst,
hinten hochhalten, damit sie mit ihren vorderen Beinen gehen konnte um sich im
Garten zu versäubern. Das war sehr mühsam für uns beide. Mit der Zeit konnte
ich sie besser hochheben und Chiara lernte auch dazu. Ihre Verdauung war durch
die Lähmung auch eingeschränkt und das generierte sehr viel Pflege und zog viel
Putzen, Waschen und Sauber machen nach sich. Bereits viele Monate vorher konnte
sie nicht mehr gut alleine aufstehen und brauchte Hilfe. Genauso war es mit
Laila, auch sie war mit ihren bald 18 Jahren nicht mehr so gut unterwegs und
wurde immer mehr dement. Sie brauchte vor allem in der Nacht viel
Aufmerksamkeit, wollte sie doch stundenlang im Garten herumlaufen. Sie war
unruhig, hatte aber wie Chiara keine Schmerzen. Die Nächte waren für uns alle
anstrengend. Mein Mann hatte die letzten sieben Monate im Wohnzimmer auf einer
Luftmatratze geschlafen, da wir die beiden nicht mehr alleine lassen konnten.
Unsere
pflegebedürftigen Hundeli hätten wir noch lange umsorgt, obwohl wir
kräftemässig immer wieder an unsere Grenzen kamen. Aber sie wurden ungeduldig
und es war ihnen nicht mehr wohl. Als ich erfuhr, dass sie beide Schuldgefühle
und ein schlechtes Gewissen entwickelt hatten, da wir sie so intensiv umsorgen
mussten und sie dachten, sie könnten uns nichts zurückgeben, stimmte es auch
für uns nicht mehr. Viele Gespräche folgten mit den beiden, ich wollte auf
keinen Fall, dass wir in diesem Ungleichgewicht auseinandergehen sollten. In
der bedingungslosen Liebe gibt es keine Schuld, keine Opfer und Täter. Unsere Liebe
sollte sie so lange tragen, bis sie selbst den Weg ins Licht gehen würden.
Mein
allergrösster Wunsch war es schon immer gewesen, den Tieren den Raum zu geben,
dass sie alleine gehen können, wenn für sie die Zeit gekommen war. Sie wollten
und konnten nicht gehen. Schweren Herzens habe ich das akzeptiert und für sie
entschieden. Mit Gesprächen und Zusicherung seitens von Chiara und Laila, dass
es für beide so stimmen würde. Klar war, dass sie gemeinsam gehen wollten.
Es war ein
heiliger Moment, wie sie den Körper verlassen haben, unendlich schmerzhaft für
meinen Mann und mich, tief entspannt für unsere Chiara und Laila. Unsere beiden
lichtvollen Vierbeiner wurden zu Lichtwesen.
Vielen,
vielen Dank euch grossartigen Wesen, dass ihr uns so lange begleitet habt, in
dieser unendlichen, selbstlosen Liebe und Hingabe für uns, unsere Kinder und
Enkel und für alle Menschen und Tiere. Mein Mann und ich fühlen uns sehr
privilegiert von euch geliebt zu werden und dass wir euch lieben durften und
weiter lieben dürfen. Eure feinstoffliche Begleitung (haben mir beide schon
länger zugesichert) wird in meinen Beratungen weiterhin den Menschen
zugutekommen, auch dafür danke ich euch schon jetzt.
Ebenfalls
danken möchte ich unseren Kindern, die uns in diesen schweren Monaten
unterstützt und geholfen haben, diesen letzten Weg mit unseren geliebten
Hundeli gehen zu können.
Mengiarda
Darms, Im März 2022
PS:
Wenn Sie mehr über unsere Tiere, aber auch über die Zusammenhänge allgemein von
Tieren im Einklang mit Mensch und Natur erfahren möchten, dann lesen Sie mein
Buch «Das Schöpfungsprinzip».
[ Reproduktion erlaubt, sofern Quellenangabe ]