Wir erschaffen mit unserem Denken:
Vollkommenheit
oder Unvollkommenheit.
Die
Schöpfung kann sich nur in der Vollkommenheit offenbaren.
Lassen
wir diese Aussagen auf uns einwirken.
Zwischen
Vollkommenheit und Unvollkommenheit gibt es nichts dazwischen.
Vollkommenheit können wir uns nicht vorstellen,
Unvollkommenheit schon. Unsere Welt und wir Menschen spiegeln uns in der
Unvollkommenheit wider. Die Natur leidet unter unserem Handeln, Arten sterben
aus, invasive Pflanzen breiten sich aus, Wälder werden abgeholzt, Kulturland
wird zu monotonen Agrarflächen, Gift wird tonnenweise versprüht und Böden,
Gewässer und die Luft werden vergiftet. Das Meer sieht sich mit Plastikmüll,
Atomversuchen, Chemikalien, ausgelaufenem Öl konfrontiert.
Die Tiere werden benutzt und lieblos als Nahrung gezüchtet.
Stress und Leid, überall wo der Mensch sich einmischt.
Krieg, Hunger, Diktaturen, Krankheit nehmen zu und Menschen
und Tiere leiden unsäglich, werden getötet und der Hass und das erfahrene
Unrecht bleiben zurück und werden der nächsten Generation weitervererbt.
Alle Lebewesen, inklusiv der Natur reagieren auf unser
Handeln.
Die Handlungsebene steht an dritter Stelle. Zuerst ist der
Gedanke, dann das Wort und erst dann gehen wir in die Handlung.
Die ganzen obigen Aufzählungen von Leid und Unrecht
entstehen aus unserem Handeln heraus. Auf dieser Ebene sind wir als
Einzelperson zum grössten Teil viel zu unwichtig, um einzugreifen und etwas
verändern zu können. Jeder einzelne kann für sich nach bestem Wissen und
Gewissen handeln, aber es reicht bei weitem nicht aus.
Was
wir aber können, die Ebene nutzen, in der das wirkliche Ungleichgewicht seinen
Ursprung hat: in unserem Denken.
Jeder
Gedanke erzeugt eine Schwingung. All das Leid auf unserem Planeten hat seinen
Ursprung im menschlichen Denken. Wir kreieren permanent negative Schwingungen.
Das Resultat dieser Schwingungen manifestiert sich in unseren Handlungen, ob
global oder im persönlichen Umfeld. Krieg, Krankheit, Ohnmacht, Leid, Schmerz entstehen
durch unser menschliches Denken. Wir nehmen sie erst wahr und werden damit
konfrontiert, wenn sie in der Grobstofflichkeit sich zeigen.
Kein
Krieg, keine Krankheit könnte entstehen, wenn alle Menschen sich der Tragweite
und der Verantwortung ihres Denkens bewusst wären.
Der Mensch hat das Potenzial schöpferisch, heilend und segensreich zu sein. Das Potenzial ist sichtbar, in allem was der Mensch tut. Wir erschaffen andauernd, nur leider erschaffen wir fortwährend Ungleichgewicht. Mit demselben Potenzial könnten wir auch Frieden, Gesundheit, Harmonie und Gleichwertigkeit aller Lebewesen erschaffen. Wir haben uns redlich bemüht – mit dem Erschaffen – das haben wir bestens hinbekommen, nur haben wir bis jetzt den Fokus auf die Unvollkommenheit gerichtet. Wenden wir uns nun definitiv der Vollkommenheit zu.
Um der Vollkommenheit Raum zu geben, braucht es zwei Voraussetzungen, die man erkennen und akzeptieren muss. Sie entsprechen nicht dem gewohnten irdischen Denken.
Erstens, dass die Schöpferkraft sich in allem Leben offenbart und allem Leben innewohnt in unterschiedlichen Bewusstseinsstufen. (siehe Pyramide im Buch «Das Schöpfungsprinzip»)
Zweitens, dass jede Seele ein Lichtkörper ist und nie etwas anderes sein kann. Unabhängig ob es dem Mensch bewusst ist oder nicht, es ändert sich nie etwas an diesem Gesetz, dem Schöpfungsprinzip. Mit diesem Denken als Grundstein, können wir beginnen, der Vollkommenheit Raum zu geben.
Da jede Seele Licht und Liebe ist, ist auch jede gleich viel Wert. Es gibt niemanden, der mehr oder weniger wert ist. Es kommt nicht darauf an, ob das die andern wissen. Hauptsache ist, dass es uns bewusst ist und wir danach handeln können.
Zuerst ist das Denken da – und auf diesem Denken bauen wir unser Reden und Handeln auf. Wenn wir in jedem Gegenüber sein Licht wissen, können wir uns anders verhalten und handeln, als wenn wir uns ausschliesslich auf seine Person und den äusseren Eindruck beschränken. Auch ohne sein Wissen, bieten wir ihm die Gleichwertigkeit an, denn auf der Seelenebene sind wir mit ihm sowieso in Liebe verbunden. Wir lassen uns nicht mehr von seinem Handeln oder seinem äusseren Rollenbild beeinflussen. Wir machen den Bewusstseins - Schritt von der sichtbaren Ebene auf die unsichtbare, sprich Seelenebene.
Bis anhin haben wir aus unserem Ego heraus gedacht und entsprechend gehandelt. In der seelisch - irdischen Entwicklung ist diese Ebene eine notwendige Erfahrung. Aus dem Standpunkt unseres Egos heraus, sind wir uns selbst am nächsten. Unsere Bedürfnisse, unsere Wünsche und Vorstellungen wollen wir realisieren und umsetzen. Im privaten Umfeld führt diese Haltung oft zu Zerwürfnis, zu Streit, Konflikten. Auf der Körperebene reagiert unser Körper mit Krankheit oder Unfall, denn er ist nicht im Einklang mit der Göttlichkeit. Global entstehen so Kriege, Diktaturen, Machtkämpfe. Der Planet reagiert mit Erdbeben, Überschwemmungen, Klimaerwärmung etc.
Wie schaffen wir es, der Vollkommenheit Raum zu geben, wenn wir doch keine Vorstellung und Ahnung haben, wie sich Vollkommenheit anfühlt und wie sie aussieht?
Wenn wir nicht mehr aus unserem Ego heraus bestimmen und handeln, sondern aus der inneren Haltung heraus «es soll für alle segensreich sein». Indem wir wissen, dass jede Seele ein Lichtwesen ist und der Mensch die sichtbare Version seiner Seele ist, bieten wir jedem Menschen innerlich die Gleichwertigkeit an, ob der Mensch uns passt oder nicht. So gehen wir mit seiner Seele in Resonanz. Wir erschaffen kein Ungleichgewicht mehr. Wir spielen nicht mehr auf der Ego-Ebene mit. Diese Haltung kommt dem Gegenüber und jedem Lebewesen zugute. Wir treten aus dem Kampf von Gut und
Böse aus und wir müssen nicht mehr Machtkämpfe ausfechten. Wir wissen – auch wenn wir sie nicht sehen können – hinter der Sichtbarkeit eines jeden Lebewesens die Göttlichkeit.
Vollkommenheit beginnt mit diesem Bewusstseinsschritt. Wir lassen das Ego hinter uns und denken und handeln aus der Mitte, aus der Göttlichkeit heraus, die jedem Leben innewohnt.
Diese Haltung kommt allem Leben zugute, sie grenzt nicht mehr aus. Obwohl es immer Leute und Handlungen geben wird, mit denen wir nicht einverstanden sind. Wir dürfen uns distanzieren, aber wir wissen, dass alle gleich viel wert sind.
Kein Ungleichgewicht erschaffen bedeutet, wir lassen der Vollkommenheit Raum, indem wir in jedem Wesen sein Licht wissen und damit in Resonanz gehen.
Unsere Haltung soll immer stärker auf die Vollkommenheit fokussiert sein. Das heisst zum Beispiel im Alltag oder im Berufsleben sind wir dauernd gefordert, Entscheidungen zu fällen, wichtige, bedeutende, einschneidende, unwichtige, unbedeutende. Wir treffen Entscheidungen, die sich unter Umständen nachteilig für jemanden anders auswirken können. Entscheidungen müssen getroffen werden, einmal fallen sie uns leichter, ein anderes Mal tun wir uns schwer damit.
Was wir tun können, nicht mehr ausschliesslich aus unserem Standpunkt und unserem Ego heraus einen Entscheid zu fällen. Die innere Haltung dazu ist wesentlich, denken Sie, wie immer ich mich entscheide, es soll segensreich sein. Diese Haltung führt und lenkt Sie. Aus dieser Haltung heraus haben Sie sich nun für den linken Weg entschieden, das bedeutet, Sie haben den Weg gewählt, der dieser Haltung (dem Fliessen lassen) entspricht. Auch wenn Sie vielleicht unsicher mit Ihrem Entscheid sind, da Sie nicht wissen, ob er richtig ist. Sie ziehen das an, was für Sie und alle Beteiligten segenreich ist. Es tönt so einfach, aber es will geübt sein.
Und jedes Mal geben wir dadurch der Vollkommenheit Raum, sich zu entfalten, weil wir sie nicht mit unseren menschlichen Vorstellungen begrenzen und ersticken. Wir müssen die Vollkommenheit nicht erschaffen, das können wir nicht. Wir geben ihr Raum, sich zu entfalten und zu offenbaren.
Vollkommenheit bedeutet, jedes Lebewesen darf im Licht und in der Liebe erstrahlen. Das ist Balsam für alle Menschen, Tiere, Natur, inklusive dem Planeten Erde.
Der Mensch hätte die Voraussetzung, am meisten Bewusstsein zu haben. Mit diesem Denken von Vollkommenheit können alle Lebewesen, ob Mensch, Tier oder Natur profitieren, auch wenn sie sich selbst nicht ihres Lichtes und ihrer Göttlichkeit bewusst sind. Der wissende, spirituelle Mensch erschafft kein Ungleichgewicht mehr, da er die Liebe lebt und jedem Lebewesen seine Göttlichkeit, sein Licht zugesteht.
Wie ein Mobile sind wir mit allen Lebewesen vernetzt. Jede Handlung bringt das ganze Mobile in Bewegung. Auswirkungen sind in der Familie, am Arbeitsplatz und im näheren Umfeld sichtbar oder wahrnehmbar, Impulse gehen aber an das ganze Mobile. Alle Lebewesen sind involviert und den Impulsen ausgesetzt. Alle Impulse, die aus der
universellen Liebe heraus entstehen, nähren das fragile Mobile und erschaffen kein Ungleichgewicht, keine Disharmonie.
Beginnen wir der Vollkommenheit Raum zu geben, indem wir wissen, dass jede Seele, jedes Lebewesen Licht und Liebe und Teil der Göttlichkeit, der Vollkommenheit ist.
Die Schöpfung kann sich nur in der Vollkommenheit offenbaren, denn sie kann aus sich heraus nur Licht und Liebe erschaffen. Vollkommenheit ist immer da und wird immer sein.
Mengiarda Darms, Im März 2025
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