Wie
wird die Welt geschüttelt und gerüttelt. Besorgniserregende Nachrichten häufen
sich und im Laufe der Zeit wird klar, dass der Ukrainekrieg sich mit seinen
Auswirkungen auf viele Länder ausdehnt. Es spricht für Europa und Amerika, dass
Drohungen und einschneidende Massnahmen bezüglich Öl- und Gasimporte uns nicht
davonabhalten, dem Schwächeren beizustehen.
Auch
an vielen anderen Orten auf der ganzen Welt häufen sich Leid und Ohnmacht,
miteingeschlossen Umweltkatastrophen. Die schweren negativen Energien, die bei
einem Krieg entstehen, finden in machtorientierten Regierungen, Ländern,
Parteien, einzelnen Personen Gehör. Sie gehen unbewusst in Resonanz dazu, was
in Ländern und Regierungen zum Beispiel zu einem Rechtsrutsch führt. Negative
Schwingungen ziehen negative Schwingungen an. Nicht nur in Amerika als
Grossmacht wackelt und brodelt es gewaltig. China, Nordkorea und Russland
stehen ihnen in nichts nach. Keine Grossmacht bietet Stabilität, Kontinuität
und Sicherheit.
Es
braucht viel Kraft, diese Unsicherheit, dieses Leid auszuhalten, auch wenn wir
momentan nur am Rande davon betroffen sind. Trotzdem hat es uns, unsere
Wirtschaft, unsere Industrie bereits sehr aus dem Gleichgewicht gebracht. Wir
sind ein kleiner Teil, aber ein Teil des Ganzen. So gesehen, sind wir am Rande
betroffen, und gleichzeitig mittendrin im Weltgeschehen.
Wenngleich
Kraft alleine nicht genügt. Viele Menschen haben Strategien entwickelt, indem
sie keine Nachrichten mehr schauen, um nicht heruntergezogen zu werden. Es sind
Möglichkeiten, aber hilfreich sind sie nur für einen Selbst. Das ist in
Ordnung, wir können aber eine Haltung einnehmen, die für alle segensreich ist.
Auch wenn das Segensreiche nicht direkt wahrnehmbar oder sichtbar ist oder
wird. Trotzdem sind der Planet Erde und alle seine Bewohner mehr denn je auf
die Impulse von Licht und Liebe angewiesen.
Ein
Gedankensprung: Mein Mann und ich waren vor einiger Zeit ein paar Tage im
Tessin. Wir kamen an einen kleinen Ort, der im Hintergrund von einem grossen
imposanten Wasserfall dominiert wurde. Wie freute ich mich, denn vor vielen
Jahren waren wir schon einmal an diesem Ort, bei diesem Wasserfall. Ich hatte
mir damals den Ort nicht gemerkt und obwohl ich ihn immer wieder über die Jahre
hinweg gesucht hatte, einfach nicht gefunden. Und nun stand ich vor ihm und
fühlte mich reich beschenkt und glücklich. Ich setzte mich auf eine kleine
Holzbank und schaute in das hinunterstürzende Wasser. Der ganze Ort hatte so
eine friedliche heitere Ausstrahlung. Damals hatte das Wesen des Wasserfalls zu
mir gesprochen und mich damit berührt und beglückt. Ich überlegte mir, was es
damals gesagt hatte, wusste es aber nicht mehr. Und plötzlich nahm ich wahr,
wie es wieder zu mir sprach: «Ja ich bin hier und werde immer hier sein und
bleiben. Meine Schwingung, meine Energie ist lichtvoll, beglückend und heilend.
Ich lasse mich nicht beeinflussen von der Welt, den Krisengebieten, dem Leid
und dem Unrecht dieser Welt. Negative leidvolle Schwingungen dürfen hier bei
mir von den Menschen abgeladen werden, damit ihre Last weniger wird. Ich bleibe
in meinem Licht und meiner Energie. Immer und ewiglich.»
Es
ist genau das Thema mit dem ich mich auseinandersetze und das mich sehr
beschäftigt. Das Leid in der Ukraine, das Menschen und Tieren widerfährt, das Leid
und die Ohnmacht, das an vielen Orten auf der Welt herrscht. Es verletzt und
schwächt mich. Obwohl ich weiss, wie ich es besser machen könnte, schwächt es
mich immer wieder. Seit unsere Haustiere nicht mehr bei uns sind, habe ich
weniger Ressourcen, bin verletzlicher und ertrage das Leid auf der Welt nur
knapp. Der Wasserfall mit seinem hohen Geistwesen erfasste meine Situation
augenblicklich. Im Licht und in der Liebe bleiben, unabhängig welche
Schwingungen um einen herum sind, unabhängig welche Schwingungen in der Welt
draussen kreiert werden. In der Liebe bleiben, bedeutet in der Kraft und im
Licht sein und das wiederum wissen wir, kommt allen zugute.
Wissen
ist eines und immer wieder fällt es uns schwer, das Wissen umzusetzen. Es gibt
Zeiten, da geht es besser und es gibt Zeiten, da bleibt das Wissen Theorie und
findet keinen Platz im Alltag. Verurteilen Sie sich nicht dafür, akzeptieren
Sie die momentane Situation, analysieren Sie für sich wo Sie stehen. Sobald es
Ihnen möglich ist, können Sie wieder kraft- und lichtvoll selbstbestimmt Ihren
Weg weitergehen.
Solange
wir leben, wird es immer Situationen geben, die uns verletzen können. Sei dies
im persönlichen Umfeld oder bei unpersönlichen, übergeordneten Themen. Das ist
unsere Herausforderung, der wir uns gestellt haben. Je mehr Bewusstsein wir zulassen, desto besser schaffen wir es, immer seltener in das Gefühl von verletzt sein abzurutschen. Arbeit ist es auf jeden Fall. Das Wissen
darum hilft uns, dass wir selbstständig etwas unternehmen können. Wir können
uns immer wieder erinnern, dass jedes Lebewesen dem Licht und der Liebe
entspringt.
Dieses
Wissen nicht zu haben, verhindert dem Licht, der Liebe und der Vollkommenheit
Raum zu geben. Dieses Wissen lässt uns einem verletzenden Gegenüber milder
gestimmt sein. Bieten wir ihm oder der Welt die universelle Liebe an, das
Wissen, dass jedes Lebewesen gleichwertig und vom Ursprung her vollkommen ist.
Alles Leben entspringt derselben Quelle. Über das Bewusstsein, dem Wissen
darum, können wir aus der Verletzung aussteigen.
Während
dem Schreiben meldet sich unsere Luna, unsere Katze, die über 19 Jahre lang uns
still, leise, vornehm, eher im Hintergrund, aber äusserst präsent begleitet
hat. Luna ist vor zweieinhalb Monaten heimgekehrt. Empfangen wurde sie von
Chiara und Laila, unseren beiden Vierbeinern. Die drei waren so viele Jahre
lang ein gutes Team. Und auch in ihren feinstofflichen Körpern sind sie
momentan gemeinsam unterwegs, wenn man das so sagen kann.
Luna
hat mir zu verstehen gegeben, dass sie auch möchte, dass ich hier, in diesem
Schreibformat, von ihr erzähle, so wie ich es von unseren beiden Hunden gemacht
habe. Genau das wollte ich eigentlich nicht. Wir haben in einem Jahr unsere
drei treusten und allerliebsten Tiere verloren. Natürlich stimmt verloren auch
nicht wirklich, aber sie sind nicht mehr in ihrem grobstofflichen Körper, ihre
Bedürfnisse müssen nicht mehr abgedeckt werden. Schmüselen, spazieren gehen,
gemeinsam schlafen, all das und vieles mehr, fällt mit einem Mal weg. Ich
wollte nicht mehr darüber schreiben.
Unsere
Luna machte in ihren letzten Monaten noch eine spezielle Erfahrung. Sie wurde
blind und taub. Anfangs waren diese Einschränkungen auch für sie sehr schwierig
und gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit aber konnte sie recht gut ihren Alltag
meistern. Jeden Tag konnte sie in den Garten, den sie immer heiss und innig
geliebt hatte. Entweder begleiteten mein Mann oder ich sie in den Garten und
blieben bei ihr. So konnte sie herumlaufen und das Gras, die Sonne, die Luft
und ihr Brünneli gefüllt mit frischem Wasser geniessen. Sie schlief auch sehr
viel, schliesslich war sie eine alte Katzendame von über 19 Jahren. Unsere Luna
bekam durch ihre Beeinträchtigung so viel Aufmerksamkeit und Zuwendung, wie sie
es in all den Jahren vorher nie gewollt hatte. Nun aber genoss sie in vollen
Zügen.
Luna
war ihr Leben lang sehr ängstlich gewesen. Fremde Leute mied sie, Besuchern im
Haus wich sie aus, so, dass sie nie gesehen wurde. In den letzten Jahren zeigte
sie sich hie und da unserem Besuch, aber streicheln lag nicht drin. Einzig wir
und unsere Kinder hatten dieses Privileg. Beim Schreiben meiner Bücher lag Luna
immer auf dem Tisch, neben dem Computer. Sobald ich mich an den Schreibtisch
setzte, war sie da. Ihre Präsenz war so selbstverständlich und ihre Liebe so
unendlich. Sie vermittelte mir jeweils Ruhe und half mir beim Loslassen des
Alltags. Bei Luna war alles stiller und leiser, im Gegensatz zu den zwei
Hunden.
Und
nun geschah etwas in den letzten Monaten. Obwohl Luna gar nichts sehen und
hören konnte, begann sie Vertrauen zu entwickeln. Jede unbekannte Situation,
die ihr früher Angst eingejagt hatte, akzeptierte sie gelassen und ohne
jeglichen Stress. Sie hatte sich bei uns immer geborgen und sicher gefühlt,
aber immer hatte sie auch die Möglichkeit, sich aus einer Situation
herauszunehmen und zu gehen. Mit dem Wegfallen des Hörens und Sehens lernte sie
nun, sich auf ihr inneres Gespür zu verlassen. Sie ruhte in sich selbst. Luna
hatte ihr Ziel erreicht, sie liess sich nicht mehr von den äussern Reizen
beeinträchtigen und beeinflussen. Die fünf Sinne waren nicht länger
lebensnotwendig, sie war in ihrer Mitte angekommen. Ihr Gespür, ihr Vertrauen
und ihr Bewusstsein durften sich ausdehnen.
Obwohl
meinem Mann und mir unsere Luna mit ihrer Beeinträchtigung unendlich leidtat,
durfte sie ihren letzten grossen Entwicklungsschritt machen. Sie stieg aus
allen Formen von Angst und Ohnmacht aus.
In
ihrer vorherigen Katzeninkarnation war sie in einem Versuchslabor und musste
unendlich leiden. Sie war den Menschen ausgeliefert und konnte sich nicht
wehren oder fliehen. Eine äusserst belastende und traumatische Erfahrung.
Deshalb war sie in ihrer Rolle als Luna so bedacht, sobald etwas
Unvorhergesehenes auf sie zukam, zu fliehen. Sie handelte im Reflex, im
unbewussten Reagieren auf ihre Erfahrungen im Versuchslabor. Vollkommen
verständlich und nachvollziehbar. Menschen verhalten sich genauso. Sie durfte
in den über 19 Jahren ihres Katzenlebens bei uns genesen und heilen. Die
letzten Monate mit der Beeinträchtigung liessen sie nun aus dem reflexartigen
Handeln aussteigen. Vertrauen siegte über den unbewussten Reflex. Sie konnte
sich auf ihre Wahrnehmung verlassen und ihre Einschätzung einer Situation
funktionierte viel besser ohne Hören und Sehen. Sie konnte ihr Trauma erlösen
und loslassen. Diese Erfahrung war für Luna wichtig und kann nicht auf andere
Katzen oder Tiere übertragen werden. Entwicklung ist immer individuell.
Danke
liebste Luna, ich durfte unendlich viel von dir lernen. Gerade die letzten
Monate waren für mich sehr hart, denn Lunas Beeinträchtigungen waren für mich
sehr schlimm. Und nun darf ich erkennen, dass genau dieses Handicap Luna von
allen irdischen Themen befreit hat. Sie konnte nun lichtvoll heimgehen und den
Erdenzyklus als Katze abschliessen.
Ein
Gedanke fällt mir noch ein. Keine Frage, ohne hören und sehen ist ein Mensch
oder ein Tier unendlich eingeschränkt. Wenn wir als Mensch die Nachrichten und
Berichte von Krieg und Leid nicht erfahren, weil wir sie bewusst nicht sehen
und hören wollen, dann können wir davon auch nicht geschwächt werden. Wenn wir
aber davon wissen, weil wir nicht wegschauen und trotzdem nicht in die
Verletzung und Schwächung abrutschen, dann können wir beginnen, segensreich und
heilend zu sein. Jeder Ort an dem Leid und Unrecht geschieht, kann mit
liebevollen Gedanken bedacht werden. Alle Lebewesen bekommen diese
feinstoffliche lichtvolle Nahrung und es hilft ihnen, ihrem eigenen Licht etwas
näher zu kommen. Ihrem eigenen Licht mehr Raum zu geben. Das geschieht meist
unbewusst und ist trotzdem für jedes einzelne Lebewesen segensreich. Je mehr
Licht wir zulassen, desto weniger können wir in Situationen von Ohnmacht
hineinrutschen.
Genauso
macht es der Wasserfall. Er weiss und nimmt wahr und bleibt trotzdem in seiner
heilenden und segensreichen Schwingung. Das ist nicht bei jedem Wasserfall oder
bei jedem Gewässer so. Sehr häufig wird ein Ort oder ein Gewässer von negativen
Energien überschüttet und kann dadurch seine ursprüngliche Schwingung nicht halten.
Deshalb ist der Wasserfall, von dem ich geschrieben habe, etwas ganz
Besonderes. Halten Sie die Augen und das Herz offen und begegnen Sie dem Wunder
und der Offenbarung der Schöpfung.
Mengiarda
Darms, Im November 2022
[ Reproduktion erlaubt, sofern Quellenangabe ]
Unsere Luna
Wenn Sie mehr über Luna oder besagten Wasserfall erfahren möchten, können Sie dies im
Buch «Das Schöpfungsprinzip» nachlesen.